Rezension
Filminhalt:
Der legendäre Ip Man kommt nach San Francisco, um eine Schule für seinen Sohn zu finden und seinem Schüler Bruce Lee beim Aufbau eines Wing-Chun-Trainingscenters zu unterstützen. Seine ungewöhnlichen Lehrmethoden sorgen für Anfeindungen von chinesischen und westlichen Martial-Arts-Kämpfern. Besonders brutal geht dabei Barton vor, ein amerikanischer Marineoffizier, der die Auseinandersetzungen auf einen unausweichlichen Clash der Kampfkunst-Disziplinen zuspitzt: Welche Martial-Arts-Form ist die überlegene? Welche Nation kann den Sieg davontragen? Zum finalen Kampf um die Ehre des Wing Chun wird Großmeister Ip Man höchstpersönlich herausgefordert...

Die "Ip Man" Reihe von Wilson Yip startete im Jahr 2008 und zeigt Donnie Yen in einer seiner Paraderollen des Ip Man, die bis heute unübertroffen bleibt. Nach zwei weiteren Teilen und einem Spin-Off folgt nun mit "Ip Man 4 - The Final" der Abschluss der Reihe, auf das viele Fans auch lange gewartet haben. Regie führte wieder Wilson Yip, der neben Donnie Yen und Raymond Wong den Film auch produziert hat.
Die Story ist im San Francisco 1964 angesiedelt. Ip Man reist von Hongkong nach Amerika, um eine Schule für seinen Sohn zu suchen und er besucht dabei seinen ehemaligen Schüler Bruce Lee.
Wilson Yip bleibt hier seiner Art und Weise der Geschichtenerzählung treu, so dass sich der vierte Teil gut in die bisherige Reihe eingliedert. Das trifft auch auf den Cast zu, der sich neben alten Bekannten wie Donnie Yen, Kent Cheng und Danny Chan aus neuen Gesichtern wie Wu Yue, Vanness Wu, Scott Adkins und Chris Collins zusammensetzt.
Leider hat sich Wilson Yip dazu hinreißen lassen, nicht nur die Art und Weise des Storytellings aus den Vorgängern zu übernehmen. Vielmehr werden auch Elemente wie „Rassismus gegen Chinesen“, „Hierarchie bei Martial Arts Dojos“ oder auch „Patriotismus“ wieder hervorgekramt und neu verarbeitet, was dem vierten Teil einen Anstrich eines „Best of“ verpasst, was dann auch der Zusammenschnitt am Ende des Films unterstreicht.
Die Rahmenhandlung ist ordentlich und passend, einige Nebenschauplätze lockern das gesamte Geschehen etwas auf. Allerdings bleibt man oberflächlich und so dann auch sehr vorhersehbar. Dabei stehen immer wieder die Martial-Arts-Kämpfe im Mittelpunkt, die gut ausgearbeitet sind, aber im vergleich zu den bisherigen Teilen nicht wirklich etwas Neues zu bieten haben.
Donnie Yen, Scott Adkins, Vanness Wu und Chris Collins können hier ihr Können unter Beweis stellen. Scott Adkins und Chris Collins haben darüber hinaus aber leider nicht viel mehr zu tun, denn der Rest ihrer Rollen besteht aus stereotypisches Phrasen dreschen und das Bedienen des "Rassismus gegen Chinesen", was doch sehr schnell langweilt und nicht wirklich schauspielerisches Talent erfordert.
Das man sich bei der Synchronisation an die bisher bekannten Sprecher gehalten hat, kommt dem Film positiv zu gute. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die "intensität" der deutschen Sprecher, nicht ganz das der Originale erreicht. Dieses fällt insbesondere bei Chris Collins auf, der im Original doch wesentlich "agressiver" daher kommt, als es die Synchro vermuten lässt.
Insgesamt ist „Ip Man 4-The Final“ ein würdiges Ende der Reihe, wobei man nicht mehr viel neues geboten bekommt. Alles ist auf dem gewohnten Niveau, so dass man keine Probleme hat, sich in den Film einzufinden. Alles ist sehr einfach gestrickt und die Martial-Arts-Fights stehen, wie auch bei den anderen Teilen der Reihe, im Mittelpunkt. Fans der Reihe kommen voll auf ihre Kosten.
Der Film starte übrigens am 05.03.2020 in den deutschen Kinos. Ein Homerelease-Datum ist übrigens noch nicht bekannt.
Zum Schluß noch eine kleine Einschätzung zur gesamten Reihe:
- Platz 1 = Ip Man
- Platz 2 = Ip Man 4 - The Finale
- Platz 3 = Ip Man 2
- Platz 4 = Ip Man 3
- Platz 5 = Mater Z - Ip Man Legacy


























































