Rezension
Inhaltsangabe:
Der Undercover-Cop Kowloon (MAX ZHANG) trägt nicht nur ein riesiges Drachen-Tattoo auf dem Rücken, sondern ist auch ein Meister bei der Aufklärung mysteriöser Fälle. In Hongkong soll er einen seltsamen Fall aufklären: Ein Unbekannter ermordet scheinbar wahllos Polizistinnen. Als Kowloons Verlobte schließlich noch entführt wird, wird die Sache plötzlich persönlich. Oder war sie das schon von Anfang an?

Manchmal ist es nicht einfach, Filme angemessen zu bewerten und das erst recht, wenn die Erwartungshaltung doch etwas höher angesetzt wird, als üblich. Während der letzten Monaten wurde mein Interesse an Max Zhang´s "Invincible Dragon"geweckt und meine Vorfreude wurde immens noch oben getrieben. Gerade der Trailer war vielversprechend und letztendlich aber auch etwas irreführend. Und man muß auch beachten, dass sich die Veröffentlichung von "Invincible Dragon" lange hingezog hat und mit massenhaft Nachdrehs bedacht wurde. Nicht gerade hoffnungsvoll.
Und letztendlich haben sich dann die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Zum einen der Inhalt: Auf dem Papier sieht das Konzept recht interessant aus, was allerdings bei der Umsetzung dann viel an Charme verliert, insbesondere deshalb, weil man an die Sache nicht mit dem notwendigen Ernst heran geht. Dazu wirkt die Story sehr an den Haaren herbei gezogen und strotzt nur so von Logiklöchern, die selbst der beste Schauspieler nicht "überspielen" kann.
Max Zhang, UFC-Champion Anderson Silva und Chan Yuk-wan passen zwar in Ihre Rollen gut hinein, können aber das schlechte Drehbuch nicht retten. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Actionszenen, Choreographiert von Stephen Tung und Jack Wong, nicht zünden wollen und alles ziemlich energielos und lahm aussieht. Viele Actionszenen sind dann noch mit schlechten CGI-Effekten gespickt, die immer künstlich und als Fremdkörper wirken und sich somit nicht wirklich in den Film integrieren wollen.
Auffällig auch, die schlechten Kameraeinstellungen, wobei besonders die unbeholfenen Kamerafahrten sofort ins Auge fallen.
Die deutsche Synchronisation ist auch etwas schwierig. Zum einen hat man Sprecher gewählt, die durch ähnliche Stimmfarben dazu verleiten, die Charakter durcheinander zu werfen. Erschwerend hierbei ist noch, dass auch die Maskenbildner insbesonder bei den Frisuren einen "Einheitslook" entworfen haben, so dass man doch oft Personen durcheinander wirft. Bild und Ton waren aber ansonsten absolut in Ordnung. Koch Films hat hier dann aber auf ausführliches Bonusmaterial verzichtet und lediglich einige Originaltrailer zum Film mit veröffentlicht.
"Invincible Dragon" kommt über eine "durchschnittlich" nicht hinaus. Schade, denn das Grundkonzept klang gut, wurde aber buchstäblich von den Produzenten bei der Umsetzung vermaselt. Inhaltlich fehlt der notwendige Ernst. Die Action ist lahm und der Cast ist bemüht, die Produktionsdefiziete auszumerzen, was aber nicht klappen will.






